Freitag, 26. September 2008

Sprachen


"Wer eine Fremdsprache lernt, zieht den Hut vor einer anderen Nation."

(Thornton Wilder 1897 - 1975)

Meinem Exmann Gewidmet, Haha!



Nein, ich habe ihn nicht gesehen. Aber wenn das sein müsste, würde ich ihn auch ein Arschgesicht nennen!

Dienstag, 23. September 2008

Buchtip im September



Interessiert an Amerika im Jahre 1820, Segelschiffe, „Moby-Dick“ und seine Wurzeln, die Geheimnisse des Pazifiks und die „zurückschlagende“ Natur – denkt man an das seit Jahrhunderten stattfindende tägliche Gemetzel an den Walen unserer Meere?

Dann ist dieses Buch für Euch vielleicht auch so faszinierend und erschreckend zugleich wie für mich.
In diesen Tagen lese ich auf Englisch: In the Heart of the Sea: The Tragedy of the Whaleship Essex von Nathaniel Philbrick. Gibt’s auch in Deutsch z.B. bei amazon: „Im Herzen der See“. Wer sich für die um die Welt gehende Geschichte der 1972 in den Anden abgestürzte Fußballmannschaft aus Uruguay interessiert hat, wird auch diese Geschichte lesen wollen.
Erzählt wird sehr kurzweilig in halb dokumentarischer Form und vielen Bildern die gut recherchierte und auf Tatsachen beruhende Unglücksfahrt der Essex (siehe Wikipedia). Ein Walfangschiff das 1819 voller Hoffnung auf einen Laderaum voller Blubber, von der damals bedeutendsten Walfängerinsel Nantucket (bei New York) mit nur 20 Mann Besatzung gen Pazifik startet. Üblicherweise dauert eine Fangtour ca. 2 Jahre, die Quäkerfrauen managen derweil die florierende Inselwirtschaft.
Westlich von Südamerika passiert nach Monaten der Fangfahrten das Unfassbare: Ein großer Pottwal rammt die Essex und bringt sie zum sinken. Welche Chancen haben die auf drei kleine Walfangboote verteilten Männer mit wenig Wasser, Schiffszwieback, 2 Schildkröten je Boot von den Galapagosinseln, die nahezu 3000 Meilen weite Reise nach Südamerikas Küste zu schaffen mit den damaligen unzureichenden Navigationsgeräten?
Eine schaurige Geschichte, die über 90 Tage auf See dauernde Odyssee, der moralische und physische Grenzen überschreitende Mannschaft der Essex, wird im Detail vor unseren Augen entblättert: Wie täglich mit nur 250 Kalorien überleben, wie sollen sich drei Boote ohne Licht auch bei Dunkelheit nicht aus den Augen verlieren (war nicht zu schaffen), wie nicht die Hoffnung verlieren angesichts nächtlicher Stürme, der Fehlentscheidungen der Verantwortlichen z.B. nicht zur Rettung nach Tahiti zu segeln - wegen angeblichem drohendem Kannibalismus. Die körperliche Qual der Austrocknung, der Schmerzen, ungeschützt dahinvegetieren in einem offenen Boot, Gewichtsverlust, Schwäche, schrumpfende Haut, geschwollene Zunge, Arme, Beine und Gelenke, blutendem Mund, Verzweiflung und Halluzinationen die sich nur noch ums Essen und Trinken drehen. Und dann liegt nach buchstäblich monatelangem Hungerns auf offener See eines Tages der erste verhungerte ausgemergelte Kamerad vor einem. Die ersten Verstorbenen bekommen noch eine Seebestattung. Doch der Hunger wird immer größer…

Freitag, 19. September 2008

Otto: Grund zum Feiern


Denn man viel Spass beim Mitsingen.

Dienstag, 16. September 2008

Fleischbeschau

Ist anderen Leuten eigentlich auch beim Olympiagucken im TV aufgefallen, dass die Beachvolleyballerinnen mittlerweile nur noch Bikinis bei den Turnieren tragen? Diese Bilder links und rechts gibt es im Internet zu finden mit dem dämlichen Spruch: „Schöne Körper – Beachvolleyballerinnen zeigen gerne was sie haben“.

Ich erinnere mich an ein Interview bei Olympia 2004 (und da trugen die Damen noch mehr Stoff!), gefragt warum die Kleidung bei den Damen immer spärlicher wird, antworteten die deutschen Spielerinnen, dass sie selbst keinesfalls so spielen möchten, aber das Regelwerk des Beachvolleyballs (fand bis jetzt nicht den Passus) und die Funktionäre (alles Männer?) schreiben dies so vor. Aha---soso? Und warum springen die Männer seit Jahren in unsexy schlabberigen Sachen am Netz? Sagt das Regelwerk nichts über die Herrenkleidung?

Mit welchem Argument tragen die Damen nur noch Bikinis: Etwa weil das am Strand so üblich wäre? Tradition?

Wenn Tradition der Grund ist, möchte ich dann nächstes mal 2012 bitteschön die Männer in der ursprünglichen olympischen Aufmachung sehen.... :)


Freitag, 12. September 2008

Hochzeitsreisenmosaik

Klickt auf das Bild für eine Großansicht. Die Fotos sind von links nach rechts und oben nach unten chronologisch angeordnet, also so wie man liest. In der Reihenfolge dann einige kurze Beschreibungen:

1. Reihe
Die Ringe / Rinde von einem Manzanitabaum in Inverness / Sonnenuntergang bei Point Reyes North Beach / Ebenfalls

2. Reihe
Sonnenaufgang bei Tamales Bay / Verheiratete Hände / Spinnweben im Morgenlicht / Ein alter Merzedes der dem Göttergatten sehr gefiel

3. Reihe
Seltsames kleines Haus an der Tamales Bay / Zaun vor dem seltsamen Haus / Die neue Frau Greenthumb fotografiert Wellen, kurz vor Mittag am Point Reyes South Beach / Der gleiche Strand nur 20 Minuten später, im Sonnenschein

4. Reihe
Wellen am South Beach / Meine Füße im Pazifik / Wellen am Strand / Hochzeitstorte, Picknick-Stil :)

5. Reihe
Gegrillte Austern und mariniertes Rindfleisch zum Mittagessen / Hungrige Möwen: selbstverständlich haben wir sie gefüttert / Sonnenbrillenperspektive / Unsere Fußspuren im Sand (Außer uns keine Menschen! War toll!)

6. Reihe
Treibholz / Winzige Schätze / Kühe auf den Dünen / Abendfeuer

Donnerstag, 11. September 2008

Was Neues das an was Altes erinnerte

Lil'Sis und andere Leser unseres Jahrgangs (frühe sechziger Jahre), erinnert Ihr Euch noch an diesen albernen Singsang aus den siebziger Jahren? War so ein Schulbusfahrtzeitvertreib wie Mau Mau oder Kloppe spielen.

Mao tse Tung. (--) Mao tse Tung. (--)
Mao tse Tung.
(King Kong.) Mao tse Tung. (King Kong.)
Idi Amin!
(Sadat.) Idi Amin! (Sadat.)
Mao tse Tung.
(King Kong.) Mao tse Tung. (King Kong.)
Idi Amin!
(Sadat.) Idi Amin! (Sadat.)
Honecker, Honecker, Gauss!
Dieses Harry Potter Puppenspiel erinnerte mich total an das alte Mao tse Tung Lied:



Der Liedtext, damit wir alle mitsingen können:

Snape, Snape, Severus Snape.
Snape, Snape, Severus Snape. (Dumbledore.)
Snape, Snape, Severus Snape. (Dumbledore.)
Snape, Snape, Severus Snape. (Dumbledore)
Ron, Ron, Ron Weasley. (Dumbledore.)
Ron, Ron, Ron Weasley. (Dumbledore.)
Ron, (Hermione!) Ron, Ron (Hermione!) Weasley. (Dumbledore.)
Ron, (Hermione!) Ron, Ron (Hermione!) Weasley. (Dumbledore.)
Harry Potter. Harry Potter. Harry Potter.
Harry Potter. Harry Potter. Harry Potter, that's me.
Snape. Harry. Snape. Harry. Snape. Harry. Snape. Harry. (Dumbledore.)

Usw. pipapo, bis Lollipop, Lollipop Voldemort, Voldemort...

Mittwoch, 10. September 2008

Der Neffe hat Geburtstag!

Zwei Jahrzehnte schon macht er den kühlen Norden unsicher, das ist doch Grund zum Feiern! Nächstes Jahr macht er Abitur und freut sich dann auf die Bundeswehr.

Bis dahin wünscht die olle Tante in Amerika Dir alles Gute, viel Erfolg auf dem Gymnasium, und toi toi toi für den Dienst beim Bund. Streng' Dich an, dann haut das schon Alles so hin wie Du es hoffst.

(Und mit dem Jogging würde ich man jetzt schon anfangen -- am besten gleich mit 'nem schweren Rucksack und klobigen Stiefeln, böh...)

Häppy Börsday, lieber Dr. Gee! :)

Dienstag, 9. September 2008

Autobahn-Toiletten fördern Verkehrsstau

Sozusagen als Nachfolge zu meinem Klo-Post von neulich: hier lässt sich lesen, was ein Amerikaner vom Autobahn-Toiletten-System hält -- auf Englisch und Deutsch zu lesen. Sehr schlau von den Deutschen, Verkehrsstaus zu subventionieren!

Auf dem Blog Nothing for Ungood gefunden. Nichts für Ungut, ha ha!

Montag, 8. September 2008

Statt jeder besonderen Anzeige

Allen Freunden, Verwandten, Bekannten und Leidensgenossen geben wir hiermit die tieftraurige Nachricht bekannt, daß unser innigstgeliebtes, letztes

Brot

im Alter von kaum 5 Tagen, wohlverschmiert mit Marmelade aus der Fabrik Kohl & Steckrübe, sanft und schmerzlos in unseren Magen eingegangen ist.

Wegen seiner hungerstillenden Güte war es der Trost unserer ganzen Familie, alle, die von ihm gekostet haben, werden ihm ein treues Andenken bewahren.

Alle diejenigen, die vom gleichen Schicksal betroffen wurden, werden sich erklären können, daß sein Heimgang für uns ein schwerer Verlust bedeutet. Von Kondolenzbesuchen bitten wir abzusehen. Stattdessen wären uns einige Brot-Butter-Speck- und Eiermarken sehr erwünscht.

Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen:

Peter Kohldampf
Erna Fettlos geb. Ohnemilch
Paul Hungerdarm
Lilli Butterlos geb. Ohnespeck
Hans Eierlos
Sybilla Unterernährer
Der Text stammt von einem Flugblatt aus dem 2. Weltkrieg. Meine Mutter fand ihn in dem Buch "Tante Lina's Kriegskochbuch" worin außer Rezepten die Zeit während dem Krieg beschrieben wird. Mutti sagte dazu: "Es wurden unter anderem solche Flugblätter verteilt, natürlich heimlich. Die Führung versuchte die Leute zu finden, denn das war ja Wehrkraftzersetzung."

Sonntag, 7. September 2008

Katzen am laufenden Band



Ohne Worte. Denn die sind gar nicht nötig. :D (Und Zeit zum Schreiben hat BigSis momentan sowieso nicht.)

Dienstag, 2. September 2008

Hungrige Wespen


Meine Balkontiere: Zarte Sächsische Wespen die täglich von mir mit Weintraubenhälften verwöhnt werden: seitdem hatte ich auch keine Plage mehr mit durch die Balkontür hereinsummenden Wespen auf der Suche nach süßen Verlockungen. Laut Presse fliegen nun vor allem die alten Arbeiterinnen - die sich so noch ihren Lebensabend bei mir versüßen können. Vollkommen auf die Trauben konzentriert (wobei sie die dunklen blauen den weniger süßen grünen bevorzugen!) kann man in aller Ruhe lesend direkt neben ihnen sitzen, und Cappuccino trinkend die letzten Sommertage mit aller Blütenpracht auf dem Balkon genießen, so süß sind wir Menschen denn doch nicht dass wir an dem Punkt noch interessant wären... Aber Abwechslung gibt es auch zu beobachten: Wenn eine unruhige Dame zu flatterhaft von eine Traube zur nächsten fliegt, die anderen aufscheuchend, so kommt viel Unruhe in das Gruppengelage. Dann auch lustig anzusehen wie bis zu fünf Wespen gleichzeitig in einer Traubenhälfte sitzen und knabbern, es wird eng. Manchmal fällt eine Hälfte um, so daß man eine wie selbstständig kriechende Traubenhälfte beobachten kann. In der morgendlichen Kälte schrecken die Wespen noch auf wenn ich Nachschub bringe, noch steif von der Nachtkälte schaffen sie es nicht schnell wegzufliegen, nur laufen geht dann – aber schwupp –schon sind sie vom kleinen Balkontisch geplumpst!

Nur selten sieht man jetzt wo im Norden schon die ersten Blätter fallen, jagende Wespen die sich an der Fetthenne labenden Bienen und Fliegen fangen, irgendwo gibt es also noch Wespennester, aber dieser Sommer zeigte mir einmal mehr (mit Respekt vor allen allergiegefährdeten Personen die sich vor Wespenstichen hüten müssen!) wie friedvoll wir mit den Insekten leben können, Koexistenz!